Bei einer Antikoagulation wird ein Gleichgewicht zwischen ausreichender Gerinnungshemmung (Wirksamkeit) und vertretbarem Blutungsrisiko angestrebt. Hierfür ist es wichtig, eine angemessene und möglichst gleichbleibende Konzentration des Medikaments im Blut (Blutspiegel) zu erzielen.
Bei den Nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulanzien (NOACs) wird in der Regel ein konstanter Blutspiegel durch die regelmäßige Tabletteneinnahme erreicht. Engmaschige Laborkontrollen sind daher bei diesen Gerinnungshemmern nicht notwendig. Bei den Vitamin-K-Antagonisten hingegen muss die Blutgerinnung regelmäßig gemessen und die Dosierung ggf. angepasst werden.
Bei der Einnahme von Gerinnungshemmern sollten neben dem Blutspiegel auch mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln, oder Nahrungsmitteln berücksichtigt werden. Denn auch hier unterscheiden sich die verschiedenen Gerinnungshemmer-Typen.
So sind bei den NOACs bisher keine relevanten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln bekannt. Wohingegen bei den Vitamin-K-Antagonisten die Wirkung durch Vitamin-K-haltige Lebensmittel, wie z. B. Grünkohl und Spinat, vermindert wird.
Folgerichtig sind bei Patient:innen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern, die die Kriterien für eine orale Antikoagulation erfüllen, NOACs mittlerweile das Mittel der Wahl für die Schlaganfallprävention. Die Entscheidung des Arztes oder der Ärztin für ein bestimmtes Medikament ist hierbei von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z. B. der klinischen Gesamtsituation, Begleiterkrankungen und der Einnahme von weiteren Medikamenten.
Sprechen Sie Ihre Sorgen bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt an. Um für Sie die bestmögliche Behandlung bei Vorhofflimmern zu finden, informieren Sie sich auch gerne bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu den Unterschieden zwischen den Medikamenten.